Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung – wie gelingt die erfolgreiche Gestaltung dieser gesellschaftlichen Megatrends? An der Universität Koblenz kamen Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik zusammen, um unterschiedliche Perspektiven auf die sogenannte “Twin Transformation” zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze für die größten Herausforderungen in der Region zu entwickeln.

“Nachhaltigkeit ist komplex, Ziele können miteinander im Konflikt stehen, und digitale Lösungen treffen auf unterschiedlichste Bedürfnisse und Anforderungen. Wie kann uns die Twin Transformation vor diesem Hintergrund gelingen? Dazu braucht es den Austausch zwischen unterschiedlichsten Perspektiven”, eröffnete JProf. Dr. Jeanine Kirchner-Krath, Juniorprofessorin für Digitalisierung und nachhaltiges Wirtschaften, das Wissenschafts-Praxis-Netzwerktreffen am 31. Oktober 2025.

Die Begleitung der Digitalisierung in der Gesellschaft und die Stärkung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes seien im Gesetz verankerte Aufgaben der Hochschulen. Die Universität sehe sich hierbei nicht im Elfenbeinturm, sondern im Austausch mit regionalen Akteuren als Innovationsmotor für die Region, unterstrich Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer der Universität Koblenz.

 

Handwerkskammer Koblenz präsentiert Best-Practice-Beispiele

In zwei Impulsvorträgen aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive wurden zunächst aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Twin Transformation beleuchtet. Dr. Nora Kern von der Handwerkskammer Koblenz skizzierte die Sicht des Handwerks auf “nachhaltige Digitalisierung” und “digitalisierte Nachhaltigkeit” und zeigte eindrückliche Best-Practice Beispiele für die erfolgreiche Twin Transformation von Handwerksbetrieben auf.

Prof. Dr. Mario Schaarschmidt von der Universität Duisburg-Essen sprach im Anschluss über die duale Rolle von Künstlicher Intelligenz für nachhaltige Entwicklung – mit spannenden Einblicken in ein aktuelles Forschungsprojekt zur Wahrnehmung von KI-generierten Ideen in Open-Innovation-Prozessen für nachhaltige Produktgestaltung.

 

Digitale Lösungsansätze für eine nachhaltige Transformation

Im Anschluss an die Vorträge bot ein interaktiver Workshop Gelegenheit, konkrete regionale Herausforderungen in den Bereichen Ressourcenverbrauch, Klimaresilienz, Innovationsgeist und gesellschaftlicher Zusammenhalt aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren und gemeinsam digitale Lösungsansätze für eine nachhaltige Transformation zu entwickeln.

Der Vormittag endete mit einem offenen Austausch, bei dem neue Kontakte geknüpft und Kooperationsmöglichkeiten für die zukünftige Zusammenarbeit in der digitalen und nachhaltigen Transformation der Region Koblenz ausgelotet wurden.

 

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