Die HRK-Mitgliedshochschulen haben sich gestern auf ihrer Versammlung in Lüneburg zu ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung bekannt. Dabei bezogen sie sich auf das Leitbild der Vereinten Nationen, dass die Menschheit ihre Bedürfnisse befriedigen müsse, ohne die Grundlagen zukünftiger Generationen zu gefährden.

“Zur Verwirklichung dieses Ziels können gerade die Hochschulen einen konkreten Beitrag leisten”, so HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt heute vor der Presse in Berlin: “Hochschulen bilden die Lehrkräfte, die Führungskräfte, die Entscheider von morgen aus. Sie vermitteln ihnen nicht nur Fachwissen, sondern prägen ihre Haltung und ihr Verantwortungsbewusstsein entscheidend mit. In der Forschung wiederum beteiligen sich die Hochschulen an der Suche nach ökologischen Lösungen für das künftige Leben und Wirtschaften. Und als Betriebe können sie Strukturen mit Vorbildcharakter schaffen.”

“Ziel muss es sein, eine Kultur der Nachhaltigkeit an den Hochschulen zu entwickeln”, so Alt. “Dabei ist immer zu berücksichtigen, dass die Funktion des Wissenschaftssystems und das Grundrecht der Wissenschaftsfreiheit unberührt bleiben. Und die Länder wie auch der Bund und die Förderorganisationen müssen die Hochschulen bei diesem Vorhaben entsprechend unterstützen.”

Die HRK hatte 2009 eine erste Empfehlung zu nachhaltiger Entwicklung verabschiedet. Bereits rund ein Viertel der deutschen Hochschulen engagiert sich im bundesweiten Verbundprojekt “Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen – berichten (HOCH-n)”, das einen hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex entwickelt hat. Viele Institutionen haben darüber hinaus Nachhaltigkeit zum Bestandteil ihres Profils gemacht, Beauftragte eingesetzt, Kompetenzzentren oder Green Offices nach niederländischem Vorbild eingerichtet, in denen Nachhaltigkeitsbestrebungen koordiniert werden.

 

Zum Text der Empfehlung

 

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