Die Frühjahrstagung von ökofinanz-21, dem bundesweiten Netzwerk freier Finanzberaterinnen und -berater für verantwortungsbewusste Geldanlagen und nachhaltige Versicherungen, wird am 20. und 21. März 2025 auch die von der EU-Kommission vorgestellte Omnibus-Initiative thematisieren.
Die Omnibus-Initiative betrifft insbesondere die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die EU-Taxonomie und die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD). Während diese Regelungen ursprünglich darauf abzielten, von Unternehmen mehr Transparenz und Verantwortung in Bezug auf Nachhaltigkeit einzufordern, könnte die Initiative nun die Türen für eine Aufweichung dieser Vorschriften öffnen. In der Praxis könnte dies einen deutlichen Rückschlag für die Bemühungen um eine zukunftsorientierte, nachhaltige Ausrichtung von Kapitalströmen und Investitionen zur Folge haben.
“Es ist zu befürchten, dass die Omnibus-Initiative nicht nur dem zweifellos gerechtfertigten Bemühen der EU-Kommission um eine Entschlackung bürokratischer Anforderungen geschuldet ist, sondern auch einer deutlichen Aufweichung des “Green Deal” dient. Damit wird die Arbeit von Lobby-Organisationen und erstarkenden rechten Kräften auf EU-Ebene belohnt, für welche Klimaschutz, Naturschutz, Menschenschutz eine Einschränkung ihrer Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle bedeutet”, führt ökofinanz-21 Vorstand Marcus Brenken aus.
Unter dem Motto “Zeit, dass sich was dreht? Die Wirksamkeit von Geldanlagen in widrigen Zeiten” stellt die Tagung daher die brennenden Fragen: Wie können nachhaltige Investments auch in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Umbrüche weiterhin ihre Wirkung entfalten? Welche Herausforderungen stellen sich durch die jüngsten politischen und regulatorischen Entwicklungen? Und welche konkreten Schritte sind notwendig, um die Verantwortung von Investitionen für unsere Zukunft auch in schwierigen Zeiten zu sichern?
Spannendes Programm für alle Teilnehmenden Die Tagung bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Gesprächsrunden zu den zentralen Themen “Regulatorik” und “Wirken in widrigen Zeiten”. Neben tiefgehenden Diskussionen über die politischen und regulatorischen Herausforderungen der nachhaltigen Geldanlage können Mitglieder in spezialisierten Workshops wertvolle Impulse für ihre Praxis erhalten. Es wird ein Raum für den Austausch von Ideen und für die Entwicklung konkreter Lösungen geschaffen, um als Finanzberater:innen auch in Zukunft eine positive Wirkung zu erzielen. Die Agenda ist unter folgendem Link zu finden: Agenda Frühjahrstagung 2025
Ein Aufruf zur Handlungsbereitschaft “Nachhaltige Geldanlagen hatten lange Zeit einen Aufschwung erfahren, der durch die geopolitischen Ereignisse der letzten Jahre und die aktuelle EU-Regulatorik ins Wanken geraten ist”, so die Veranstalter von ökofinanz-21. “Die politischen Rückschritte und der Rollback beim Green Deal stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Fortschritt dar, den wir gemeinsam erzielt haben. Doch gerade jetzt müssen wir als Finanzberater:innen und Investor:innen für die Zukunft einstehen und Verantwortung übernehmen. Es ist Zeit, dass sich wieder etwas dreht – hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaften.”
Anmeldung zur Tagung Für alle Interessierten besteht die Möglichkeit, sich bis zum 19.3.25 zur Frühjahrstagung von ökofinanz-21 in Würzburg anzumelden. Weitere Informationen und der Link zur Anmeldung sind hier zu finden: Anmeldung zur Tagung in Würzburg.