Möglichkeiten, Grenzen und Voraussetzungen einer fächerübergreifenden Kooperation aller Wissenschaftsdisziplinen für die Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft

Am 28. Mai 2024 findet zum zwölften Mal der Deutsche Diversity-Tag statt – initiiert vom Charta der Vielfalt e. V. unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz. Ein guter Anlass, sich den Status Quo zur Geschlechtergleichheit (SDG 5) hierzulande anzusehen: Nur knapp jede dritte Führungskraft war 2022 weiblich. Im Vergleich zu den anderen EU-Mitgliedstaaten lag Deutschland damit im unteren Drittel (eurostat). “Immer mehr Frauen erklimmen die Karriereleiter, jedoch steigt ihre Anzahl in Führungspositionen nur leicht oder stagniert”, bestätigt Brigitte Biehl, Professorin an der SRH Berlin University of Applied Studies. In ihrem Buch Gender und Leadership erklärt die Autorin im Rückgriff auf die internationale Managementforschung gängige Konzepte und hilft, einen Weg vorbei an den vielen Hindernissen, unsichtbaren Barrieren und Sackgassen zu finden.

Das Buch ist Teil der neuen deutschsprachigen Buchreihe SDG – Forschung, Konzepte, Lösungsansätze zur Nachhaltigkeit, in der bisher rund 15 Titel publiziert wurden. “Die Förderung der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsstrategie. Den größten Beitrag dazu können wir durch die von uns veröffentlichten Inhalte leisten. Denn als Wissenschaftsverlag können wir die unverzichtbare Rolle der Wissenschaften in den Blick rücken. Inhaltlich legen wir daher einen zunehmenden Schwerpunkt auf hochwertige, qualitätsgeprüfte Veröffentlichungen zum Thema Nachhaltigkeit”, sagt Dorothee Fetzer, Editorial Director Humanities & Social Sciences bei Springer Nature.

Seit 2015 wurden fast eine Million Forschungsbeiträge mit Bezug zu den Nachhaltigkeitszielen veröffentlicht, die zusammen mehr als 13 Millionen Mal zitiert wurden. Das entspricht in etwa jedem fünften Zeitschriftenartikel, der in den letzten achten Jahren bei Springer Nature erschienen ist. Darüber hinaus veröffentlicht die Verlagsgruppe mehr als 13.000 neue Bücher pro Jahr. Der Großteil sind wissenschaftliche Monografien, Hand- und Lehrbücher aus Wissenschaft, Hochschullehre und Forschung sowie akademische Fachbücher aus der Praxis. In den letzten Jahren stieg der Anteil von Büchern mit Bezug zu den SDGs kontinuierlich und beträgt heute rund ein Drittel. Das in Zeitschriften und Büchern veröffentlichte SDG-Programm von Springer Nature verfolgt das Ziel, Forscher*innen mit Praktiker*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Kontakt zu bringen. Die zunehmende Veröffentlichung im Open Access-Verfahren trägt zum schnelleren und einfacheren Zugriff und in der Folge zur Anwendung in der Praxis bei. Im Jahr 2023 erschien die Mehrheit (54 Prozent) der bei Springer Nature veröffentlichten SDG-Inhalte Open Access.

“Mit der neuen Buchreihe beleuchten wir Nachhaltigkeit erstmals umfassend interdisziplinär und bieten unseren Autor*innen eine Plattform zum Austausch über Fächergrenzen hinweg”, so Fetzer weiter. Die Reihe bildet die thematische Klammer über alle Verlagsmarken von Springer Gabler (Wirtschaft), Springer Vieweg (Technik), Springer VS (Sozialwissenschaften) und J.B. Metzler (Geisteswissenschaften) bis hin zu Springer Spektrum (Naturwissenschaften) und den Springer-Marken rund um Medizin, Psychologie und Pflege. Vorbild ist das englischsprachige Äquivalent Sustainable Development Goals Series, in dem der Verlag unter den Marken Springer und Palgrave Macmillan Bücher mit SDG-Bezug publiziert. Auch bei den Büchern hilft der Fokus, zunehmend Open Access zu veröffentlichen. Zusammen mit der interdisziplinären Bündelung trägt dies dazu bei, dass wissenschaftlicher Fortschritt weltweit schneller und einfacher geteilt werden kann. Besonders bei den Themen Nachhaltigkeit, DEI und Klimawandel spielt das eine große Rolle, da Antworten nur interdisziplinär gefunden werden können und der Faktor Zeit entscheidend ist.

 

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