Bereits vor der Corona-Pandemie legten mehr und mehr Kundinnen und Kunden Wert auf kurze Lieferwege, regionale, fair gehandelte Produkte, achteten auf Bio- oder Tierwohl-Label und dahinterliegende Produktionsbedingungen. Die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit hat längst die Märkte erreicht. “Schon in den vergangenen Jahren hat Nachhaltigkeit sich im Hinblick auf ökonomische, soziale und ökologische Aspekte im Handel zu einem äußerst relevanten Thema entwickelt”, attestiert der Wirtschaftswissenschaftler Professor Bastian Popp. “Insbesondere das steigende Umweltbewusstsein und die zunehmende Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch die Konsumenten hat dazu geführt, dass Nachhaltigkeit einen entscheidenden Einfluss auf Konsumentscheidungen hat”, erläutert er. Damit erhöht sich auch der Anreiz für Hersteller und Handelsunternehmen, auf diesen Kundenwunsch zu reagieren.
Die Corona-Pandemie könnte das Thema Nachhaltigkeit im Handel nun noch einmal entscheidend prägen. Dem will der Saarbrücker Handelsexperte jetzt zusammen mit seinem Doktoranden Patrick Klein auf den Grund gehen: “Die Covid-19-Pandemie hat vielfältige, komplexe Konsequenzen nach sich gezogen, die sich auch auf die Nachhaltigkeit im Handel auswirken. Wir wollen nun erforschen, inwieweit sich dadurch Veränderungen etwa im Hinblick auf das Kaufverhalten ergeben, die sich auch in Zukunft auf den Handel auswirken”, erklärt Popp, der an der Universität des Saarlandes das Institut für Handel und Internationales Marketing und die wirtschaftswissenschaftliche Sektion des Europa-Instituts leitet. “Die Ergebnisse können für unternehmerische Entscheidungen vor Ort wie auch im Online-Handel relevant werden und etwa bei bevorstehenden Investitionen in Nachhaltigkeit wichtige Argumente liefern. Daher würden wir uns freuen, wenn sich viele an unserer Umfrage beteiligen”, sagt Bastian Popp.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an der jetzt gestarteten Online-Umfrage zu beteiligen:
https://bit.ly/2Ck0GwZ
Die Teilnahme an der Befragung dauert etwa zehn Minuten. Die erhobenen Daten werden ausschließlich zu wissenschaftlichen Forschungszwecken und vollständig anonym ausgewertet. Ergebnisse der Befragung werden von den Forschern kostenfrei Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.